Ja, unglaublich, aber wahr. Nach laaaangen Nächten, in denen ich nichts anderes getan habe, als die Beiträge zu meinem Schreibwettbewerb zu lesen, bin ich nun endlich zu einem Ergebnis gekommen. Es hat mich Blut, Schweiß und unendlich viele Tränen gekostet. Mein Postfach quoll über vor interessierten Leuten, quasi im Sekundentakt trafen neue Anekdoten ein. Ich habe eine Arbeitsgemeinschaft gründen müssen, um der Flut der Beiträge Herr zu werden.
Aber jetzt steht sie fest, die Gewinnerin des Mini-Schreibwettbewerbes in der Kategorie "Eine lustige Anekdote". Das Zombie-Buch geht an ...
!Corinna Gerhards!
Hier ist ihre Gewinnergeschichte:
Der Hörsaal war gut gefüllt. Anglistik- und Literaturstudierende, aber auch viele weitere interessierte Menschen waren gekommen um DBC Pierre, immerhin Gewinner des Booker-Preises 2003, aus seinen bisher drei Werken lesen zu hören. In den entsprechenden Studiengängen, wurde zuvor sein Debut-Roman „Vernon God Little“ gründlich durchgesprochen, um auch adequate Fragen stellen zu können.
DBC, schon bekannt als das „Bad child“ der englischen Literaturszene, trat auf, mit verstrubbeltem Haar, einem dunklen Wollmantel den er den gesamten Abend anbehielt und einer Becksflasche in der Hand.
Nach einigen Lesproben und Anekdoten dann endlich die allgemeine Diskussion. Ein junger Student in der vordersten Reihe meldete sich und stammelte deutlich nervös und aufgeregt:
„Could ist be that the Reporter in Vernon is based on a person you referred to? He`s such a jerk, such a anoying dickhead in almost everything he does, that I thought he might actually be real.“
DBC Pierre dachte kurz nach, grinste und sagte:
„Oh Yes he is. He`s actually based on me.“
Corinna Gerhards studiert Literaturwissenschaften und Kulturwissenschaften an der Uni Bremen und ist Mitarbeiterin im Institut für Bilderbuch und Erzählforschung.
Wenn ihr „was Richtiges“ von ihr lesen wollt, schaut doch mal hier:
http://www.readbox.net/book/fliegen-lernen
Corinna wird sich in den nächsten Tagen über dieses wunderbare Buch freuen können.
So, und jetzt sprechen wir mal Klartext:
Bei diesem Wettbewerb haben gerade mal fünf (in Zahlen: 5) Leute mitgemacht. Dass die Resonanz nicht groß sein würde, habe ich mir gedacht. Das tragische an dieser Geschichte war allerdings, dass anscheinend keiner (bis auf Corinna) auf die formalen Vorgaben geachtet hat.
Dabei waren: Eine Kurzgeschicht; zwei Texte, die nicht im geringsten etwas mit einer lustigen Anekdorte zu tun hatten; eine Anekdote, die fast einen Monat später eingeschickt wurde.
Ziemlich schlechter Schnitt, oder? Wenn so auch bei richtigen Ausschreibungen geschlunzt wird, dann rechne ich ab jetzt meine Chancen wieder hoch ein, mal wieder etwas zu gewinnen oder andere "Konkurrenten" auszustechen. Leute, das ist peinlich. Dementsprechend war die Qualität der Texte auch unterirdisch. Wenn die Formalien nicht mal eingehalten werden, dann kann man so etwas direkt erwarten.
Corinna wirds freuen. Sie hat die Regeln eingehalten und gewonnen.
An Corinna: Ich habe deine Mail-Adresse leider verloren, weil mein Email-Programm die Nachrichten eigenständig gelöscht hat -- warum auch immer.